Du willst Rosmarinöl für die Haare selber machen – einfach, natürlich und ganz ohne künstliche Zusätze? Dann sind diese DIY Rezepte genau das Richtige für dich.

Rosmarin wird seit Jahrhunderten in der Pflanzenheilkunde geschätzt – besonders, wenn es um die Pflege von Haar und Kopfhaut geht. Der krautige Duft belebt nicht nur die Sinne – in der Naturkosmetik gilt Rosmarinöl als bewährtes Hausmittel für kräftiges Haar, mehr Glanz und ein frisches Kopfhautgefühl.

In diesem Beitrag zeige ich dir:

  • wie du Rosmarinöl für die Haare selber machen kannst – Schritt für Schritt
  • welche Anwendung am besten zu deinem Haartyp passt
  • was du bei der Herstellung beachten solltest
  • welche Alternativen es gibt – z. B. ein Rosmarinwasser ohne Öl

Wenn du DIY-Kosmetik liebst lies hier weiter 👉 Vitamin-C-Serum selber machen

Warum Rosmarinöl gut in deine Haarpflege passt

Frische Rosmarinzweige auf einem Holzteller – ideal für Rosmarinöl Haare selber machen“
Rosmarin – die Basis für dein selbstgemachtes Rosmarinöl für gesunde Haare

Rosmarinöl ist ein beliebter Allrounder in der Naturkosmetik. Besonders bei feinem, kraftlosem oder schnell fettendem Haar kann es eine gute Ergänzung zu deiner Haarpflege sein.

Wohltuend für die Kopfhaut

Rosmarinöl wird traditionell verwendet, um die Durchblutung der Kopfhaut anzuregen. Das kann die Versorgung der Haarfollikel verbessern – und somit das natürliche Haarwachstum unterstützen.

Fettiger Ansatz

Rosmarinöl kann helfen, die Talgproduktion ins Gleichgewicht zu bringen – ideal bei schnell nachfettender Kopfhaut.

Juckreiz & Schuppen

Rosmarinöl kann die Kopfhaut beruhigen – besonders bei Spannungsgefühlen, Trockenheit oder leichten Schuppen.

Glanz & Kämmbarkeit

Ein paar Tropfen Rosmarinöl machen das Haar sofort geschmeidiger. Es lässt sich leichter kämmen und glänzt gesünder – ganz ohne Silikone.

Frizz & Locken

Besonders bei welligem oder trockenem Haar sorgt Rosmarinöl für mehr Struktur und Bündelung.

Schutz beim Waschen

Als Pre-Wash angewendet, schützt es die Längen beim Waschen und sorgt für mehr Pflegegefühl – ganz ohne zu beschweren.

Rosmarinöl Haare selber machen – 2 einfache Rezepte

Wenn du Rosmarinöl für die Haare selber machen möchtest, hast du zwei Möglichkeiten:

Rezept 1: einen sanften Ölauszug mit Rosmarinblättern oder

Rezept 2: die schnelle Variante mit ätherischem Rosmarinöl.

Beide sind einfach herzustellen, brauchen nur wenige Zutaten und passen perfekt in jede Naturpflege-Routine.

Rezept 1: Rosmarinöl selbst angesetzt – mild & natürlich

Ideal für Einsteigerinnen und alle, die ein mildes, sanft duftendes Pflegeöl bevorzugen.

Du brauchst:

  • 10 g getrocknete Rosmarinblätter (leicht zerdrückt)

  • 100 ml Basisöl: z. B. Arganöl oder Jojobaöl

  • Sauberes, trockenes Schraubglas, Sieb/Filter, Trichter, Etikett

  • Braunglasflasche für die Aufbewahrung

Tipp: Falls du frischen Rosmarin verwendest, lass die Zweige erst 24–48 Stunden antrocknen. So vermeidest du Restfeuchtigkeit, die das Öl schneller verderben lässt.

So geht’s:

  1. Schraubglas reinigen und gut trocknen.
  2. Getrocknete Rosmarinblätter einfüllen.
  3. Mit Basisöl vollständig bedecken und Luftbläschen vorsichtig herausrühren.
  4. Glas verschließen und 2–3 Wochen dunkel ziehen lassen; ab und zu sanft schwenken.
  5. Durch ein feines Tuch abseihen, in Braunglasflasche füllen.

Schnellere Variante:

Wenn du keine Zeit hast, die Mischung ziehen zu lassen kannst du das Glas auch für 2–3 Stunden in ein warmes Wasserbad stellen (handwarm, max. 40 °C), dabei darauf achten, dass kein Wasser ins Öl gelangt.

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Rezept 2: Rosmarinöl mit ätherischem Öl – die schnelle Variante

Wenn du keine Zeit zum Ansetzen hast, kannst du dein Rosmarinöl auch sofort anmischen.

Du brauchst:

  • 100 ml Basisöl: z. B. Jojobaöl

  • 20 Tropfen ätherisches Rosmarinöl (naturrein)

  • Braunglasflasche für die Aufbewahrung

Wichtig: Ätherische Öle sind hochkonzentriert. Deswegen immer mit einem Basisöl verdünnen!

So mischst du es richtig: 

Basisöl in die Braunglasflasche geben, ätherisches Öl zutropfen, kurz schwenken – fertig. Diese Mischung ergibt ca. 1 % Rosmarinöl (≈ 1 ml ≈ 20 Tropfen)

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Anwendung: So verwendest du dein selbstgemachtes Rosmarinöl richtig

Wenn du Rosmarinöl für die Haare selber machen willst, ist die Anwendung genauso wichtig wie das Rezept. Schon kleine Mengen genügen, um Haar und Kopfhaut zu pflegen.

1. Pre-Wash-Kopfmassage (Mein persönlicher Favorit)

1–2 TL Öl in die Fingerspitzen geben und 5–10 Minuten sanft in die Kopfhaut einmassieren. Regt die Durchblutung an. Danach 20 Minuten einwirken lassen und mit mildem Shampoo auswaschen.

2. Glanz & Pflege für Längen und Spitzen

1–3 Tropfen Öl zwischen den Handflächen verreiben und in die trockenen Spitzen streichen. Macht das Haar sofort geschmeidiger, leichter kämmbar und verleiht Glanz.

3. Haarmaske-Booster

½–1 TL Rosmarinöl in deine DIY-Haarmaske mischen – z. B. mit Avocado oder Aloe Vera. Extra-Pflege für trockenes oder strapaziertes Haar.

Hier findest du eine ausführliche Anleitung 👉 Haarmaske selber machen – Natürlich gepflegtes Haar mit Avocado und Aloe Vera

4. Duftendes Finish nach dem Waschen

Ein Hauch Öl (wirklich nur 1–2 Tropfen!) nach dem Haare waschen in die feuchten Längen geben. Ideal als Serum-Ersatz – besonders für Locken oder trockene Spitzen.

Wie oft solltest du Rosmarinöl für die Haare anwenden?

  • 1–2× pro Woche reicht in den meisten Fällen völlig aus.

  • Bei feinem Haar besser sparsam dosieren, um „Build-up“ (Ölrückstände) zu vermeiden.

  • Wer Rosmarinöl gezielt für die Anregung des Haarwachstums nutzen möchte, kann es als Kur auch häufiger (z. B. alle 2 Tage) anwenden.

Für wen ist Rosmarinöl für die Haare geeignet – und wann solltest du es besser nicht anwenden?

Rosmarinöl für die Haare ist gut geeignet für:

  • trockene, stumpfe oder strapazierte Haare

  • fettige Kopfhaut, die schnell nachfettet

  • Pflegerituale mit Kopfhautmassagen

  • Locken und welliges Haar, die mehr Definition brauchen

Lieber vorsichtig anwenden bei:

  • sehr empfindlicher Kopfhaut oder Duftstoff-Allergien

  • Schwangerschaft & Stillzeit (ätherisches Öl nur nach Rücksprache)

  • Kindern und akuten Hautproblemen (vorher ärztlich abklären)

Patch-Test nicht vergessen: Wenn du ganz sicher sein willst, das Öl gut zu vertragen, gib etwas von deiner fertigen Mischung in die Armbeuge und warte 24–48 Stunden. Wenn die Haut in dieser Zeit nicht reagiert (kein Jucken, Rötung oder Brennen), kannst du das Öl ab sofort bedenkenlos anwenden.

Bist du auch an einer sanften Wirkstoff-Routine fürs Gesicht interessiert: Lies hier meine Artikel zu 👉 Niacinamide – morgens oder abends? Die beste Routine für deine Haut und 👉 Rotlicht Anwendungen: Sanfte Hilfe für strahlende Haut, Muskeln & Wohlbefinden

Häufige Fehler beim Rosmarinöl Haare selber machen – und wie du sie vermeidest

Damit dein selbstgemachtes Rosmarinöl lange haltbar bleibt und Haar & Kopfhaut wirklich Freude daran haben, solltest du diese Fehler vermeiden:

FEHLER ❌BESSER SO ✅
Frischer Rosmarin direkt ins Öl gegebenZweige vorher 24–48 h antrocknen lassen oder gleich getrocknete Kräuter verwenden
Ätherisches Öl zu stark dosiertImmer verdünnen: max. 1–2 %
Öl im Wasserbad zu heiß erhitztNie über 40 °C erwärmen
Pflanzenteile im fertigen Öl gelassenNach dem Ziehen gründlich abseihen
Zu viel Produkt aufgetragenLieber sparsam dosieren – wenige Tropfen reichen völlig aus

Alternative ohne Öl: Rosmarin-Haarwasser

Du magst keine Öle oder hast sehr feines Haar? Dann ist ein Rosmarin-Haarwasser die perfekte Alternative. Es ist leicht, nicht fettend und duftet angenehm frisch.

So geht’s:

  1. 1–2 TL getrockneten Rosmarin mit 250 ml heißem Wasser übergießen

  2. 10–15 Minuten ziehen lassen

  3. Abkühlen lassen, abseihen

Nach der Haarwäsche über Kopfhaut & Haar geben und nicht ausspülen.

Extra-Tipp: 1 TL Apfelessig ins Haarwasser geben – das sorgt für zusätzlichen Glanz.

Haltbarkeit: 2–3 Tage im Kühlschrank.

FAQ – kurz & hilfreich

1. Fördert Rosmarinöl das Haarwachstum?

Rosmarin wird traditionell zur Haarpflege genutzt. Viele Anwenderinnen berichten, dass regelmäßige Kopfhautmassagen mit Rosmarinöl das Haarwachstum unterstützen können. Wissenschaftlich eindeutig bewiesen ist das noch nicht – aber es kann eine sanfte Ergänzung deiner Routine sein.

2. Wie oft sollte ich Rosmarinöl für die Haare anwenden?

In der Regel reicht es, Rosmarinöl 1–2× pro Woche zu verwenden.

3. Kann ich auch frischen Rosmarin nehmen?

Ja, aber bitte vorher 24–48 Stunden antrocknen lassen, damit keine Restfeuchtigkeit ins Öl gelangt. Sicherer und haltbarer ist getrockneter Rosmarin.

4. Welche Basisöle sind am besten geeignet?

  • Für feines Haar: Jojobaöl* (leicht & stabil)

  • Für trockenes Haar: Mandelöl oder Olivenöl (reichhaltiger)

  • Für glänzendes Haar: Arganöl*

5. Was tun, wenn ich kein Öl mag?

Als leichte Alternative kannst du ein Rosmarin-Haarwasser herstellen – es beschwert die Haare nicht und sorgt für Frische & Glanz.

6. Wie lange ist mein Rosmarinöl haltbar?

Lagere dein selbstgemachtes Rosmarinöl am Besten kühl und trocken. Erfahrungswert: 3–6 Monate – abhängig vom Basisöl. Bei Geruchs-/Farbänderung bitte entsorgen. 

Fazit: Rosmarinöl Haare selber machen – natürliche Pflege mit Tradition

Ob als sanfter Ölauszug oder in der schnellen Variante mit ätherischem Öl – Rosmarinöl für die Haare selber zu machen ist einfach, günstig und bringt Abwechslung in deine Haarpflege. Mit ein paar Tropfen kannst du deine Kopfhaut verwöhnen, den Haarlängen neuen Glanz schenken und deine Pflegeroutine auf natürliche Weise bereichern.

Das Beste daran: Du entscheidest selbst, welches Basisöl und welche Anwendung zu deinem Haartyp passt. So wird Rosmarinöl zu einem flexiblen Allrounder – vom Pre-Wash über die Haarmaske bis hin zum dezenten Finish.

Wenn du noch tiefer in die natürliche Haarpflege einsteigen möchtest, lies auch 👉 Einfach schöne Haare – Nährstoffe und Pflege im Überblick

So baust du dir Schritt für Schritt deine persönliche Pflegeroutine – natürlich, sanft und wirksam.

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